Dienstag, 4. November 2014

Cusco & Machu Picchu Tag 3+4


An unserem dritten Tag hatten wir unglaubliches Glück mit dem Wetter, es war total sonnig und der Plaza de Armas war wunderschön anzuschauen und voller Menschen. Morgens haben wir zunächst das Hotel wechseln müssen und sind in einem bisschen schäbigeren Hotel abseits der Altstadt untergekommen. Glücklicherweise mussten wir nur eine Nacht dort bleiben, da wir uns beschwert hatten, weil es im Zimmer stank, winzig klein war und noch nicht einmal ein Fenster hatte.
Da unsere gebuchte Tour erst um 14 Uhr los ging, haben wir uns noch einmal auf eigene Faust in die Altstadt begeben und haben uns das Inka Museum angeschaut. Es war recht interessant, aber nicht sonderlich gut gemacht. Die englischen Übersetzungen waren so schlecht, dass es mir leichter fiel, das Spanische zu lesen ;-) L. studiert Archäologie und selbst sie war nicht sonderlich überzeugt von der Ausstellung. Irgendwie war alles gleich und hatte keine chronologische Reihenfolge. Immerhin konnten wir ein paar schöne Bilder am Eingang machen und bei 10 Soles kann man auch nicht groß meckern.


Um 14 Uhr ging es dann los mit unsere Tour, auch wieder eine City Tour. Als erstes war ein Besuch in der Iglesia Mayor geplant, doch da es der 1. Mai war, war sie leider geschlossen. Deshalb sind wir dann gleich zu den 4 Ruinen um Cusco gefahren: Tambomachay, Puca Pucura, Q'engo und Sacsayhuaman. Die Ruinen waren allesamt schön anzusehen, wir hatten wahnsinnig schöne Aussichten, aber ich denke da sprechen die Bilder mehr als 1000 Worte. Sacsayhuaman (auf Grund der Ähnlichkeit auch gerne 'Sexy Woman' genannt - daher auch die geposten Bilder ;-)) war die beeindruckenste und wichtigste Ruine in Cusco. Der Name bedeutet übrigens nicht 'schöne Frau' sondern 'zufriedener Falke'. 1536 fanden dort die wichtigsten Kämpfe mit den spanischen Eroberern statt und auch wenn nur noch gut 20% erhalten sind, kann man sich gut vorstellen, wie es einmal ausgesehen haben muss. Was man sich allerdings nicht vorstellen kann (und was bis heute auch noch nicht vollständig gelöst ist), ist die Tatsache, wie die Stätte errichtet wurde. Die Steine wiegen zwischen 120 und 300 Tonnen!





Mit unserem Führer waren wir sehr zufrieden, er konnte uns die Kultur wirklich näher bringen, war immer für ein Späßchen offen und hat L. und mich auch gleich 'Waiki' (Quechua für Amigo) genannt ;-) Bevor wir nach Cusco zurückgekehrt sind, haben wir noch einmal einen kurzen Stopp in dem Alpaca Laden gemacht, und es wurden ein paar Souvenirs gekauft.. ^^

Zurück in Cusco haben wir uns dann auf die Suche nach etwas Essbaren gemacht und haben uns dann letztendlich für die regionale Spezialität Anticucho entschieden: Rinderherz am Spieß mit einer Kartoffel und Aji-Soße - perfekter Abschluss für den Tag!!

Tag 4 hielt für uns die Valle Sagrado de los Incas (also das Heilige Tal) bereit. Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Bus abgeholt und haben zunächst einen typischen lokalen Kunstmarkt besucht, und sind danach zur Aussichtsplattform Taray gefahren, wo wir 5 Minuten Zeit hatten, ein paar Bilder zu schießen.

Danach sind wir nach Pisac und haben uns zunächst die Ruinen angeschaut, die sich hoch über dem Dorf erheben. Man konnte terrassenförmige angelegte Felder besichtigen, die früher der Agrarwirtschaft dienten. Nachdem uns unsere Führerin alles wichtige erklärt hat, durften wir das Gelände für ca. eine halbe Stunde selbst erkunden, und sind bis auf den höchsten Punkt rauf geklettert (puuh!). Von dort aus hatten wir eine tolle Sicht auf die Inka-Gräber, die wie Bienenwaben in der Felswand sitzen. In Pisac haben wir uns außerdem eine lokale Schmuckschmiede angeschaut, wo uns der Unterschied zwischen echtem und falschen Silber erklärt wurde. Danach durften wir uns noch eine halbe Stunde den Mercado de Artesania anschauen, der größte und touristischste Markt der Region. Eine halbe Stunde hat bei weitem nicht ausgereicht, um alles zu erkunden, aber es hat gelangt, um ein paar einzigartige Andenken zu kaufen ;-)


Gegen Mittag sind wir nach Urubamba gefahren, wo wir zu Mittag gegessen und unsere Kräfte gesammelt haben.
Anschließend ging es nach Ollantaytambo, mit 2 riesigen Inka-Ruinen, von denen wir eine super Sicht auf die gesamte Valle Sagrado hatten. Bevor wir diese Aussicht jedoch genießen konnten, mussten wir zunächst 270 Stufen erklimmen, doch es hat sich gelohnt. Die Inka-Ruinen sind von großen, steilen Terrassen bewacht, und sind Zeugnisse von einem der wenigen Orte, wo die spanischen Eroberer eine Schlacht verloren hatten. Außerdem konnte man mit viel Fantasie das Profil eines Inka-Häuptling auf dem gegenüberliegenden Berg erkennen.


Zum Abschluss sind wir dann noch nach Chinchero gefahren, wo wir uns die Iglesia Colonial de Chinchero angesehen haben, eine koloniale Kirche, deren Innenraum mit religiösen Motiven und Blumenmustern dekoriert war. Allerdings fand ich die Kirche persönlich nicht so toll, sehr zugestopft mit allem möglichen Gedöns. Dies war dann der Abschluss unserer Tour und wir haben uns wieder auf den Weg nach Cusco begeben.
Spät abends konnten wir dann zum Glück noch das Hotel wechseln, und sind in einem untergekommen, was wieder mitten in der Altstadt lag, und vor allem über ausreichend Platz verfügte ;-)



Samstag, 1. November 2014

Cusco & Machu Picchu Tag 1+2



Endlich komme ich mal dazu, über meine Reise nach Cusco und Machu Picchu zu schreiben. In letzter Zeit war wie immer viel los, Hausarbeiten, Examen, Praktikumssuche etc. etc.
Vom 29.04. bis 04.05. ging es für meine schwedische Mitbewohnerin L. und mich auf eine sehr aufregende und die wohl bedeutendste Reise hier in Peru. Am Dienstag den 29.04. ging es für uns um 17.50 Uhr los mit einem Flugzeug von Lima Richtung Cusco. Der Flug dauerte ca. 1 Stunde und war recht holprig, aber wir haben alles gut überstanden.
Damit wir uns nicht um alles selbst kümmern mussten, und weil es letztendlich billiger war, haben wir vorab in Lima ein Komplettpaket gekauft, welches den Transfer vom und an den Flughafen, 3 Nächte in einem Hotel + Frühstück, eine dreitägige Tour inklusive aller Eintritte und 2 Mittagessen, einen englischen Guide und einen Betreuer vor Ort abdeckte. Auf Grund der Kontakte eines Einheimischen, haben wir das ganze für den Einwohner-Preis (und nicht den Ausländer-Preis) von 477 USD, also 350 Euro, bekommen. Wir mussten dann nur noch den Flug und die ersten beiden Hostelnächte zahlen (30 Euro pro Person), die wir freiwillig länger bleiben wollten, weil uns 4  Tage einfach nicht genug waren.
Als wir dann also in Cusco angekommen sind, wurden wir von unserem Guide abgeholt und in unser Hostel gefahren. Das Hostel war super zentral gelegen, das Zimmer war geräumig, sauber und einladend, hatte eine warme Dusche (!!) und das Personal war super herzlich und gastfreundlich. Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir uns den Plaza de Armas, also sozusagen die Innenstadt von Cusco, angesehen, sind ein bisschen rumgelaufen und haben einfach ein paar Eindrücke gesammelt. Da in Cusco unheimlich viele Touristen herumlaufen, habe ich mich gleich viel wohler gefühlt, weil mich ausnahmsweise mal keiner angestarrt hat, die meisten Leute haben uns gar nicht wahrgenommen, so alltäglich ist dort das Touristenleben. Wundert mich auch nicht bei einer Stadt, die 80% ihrer Einnahmen durch den Tourismus macht.
Da wir ein bisschen mit der Höhe kämpfen mussten (das heißt, wir sind ein paar Treppen gestiegen und waren schon völlig außer Atem!), haben wir beschlossen, in einem kleinen Bistro etwas Reis und Hähnchen zu Essen (man soll nichts schweres essen) und haben Coca Tee getrunken. Aber bevor jetzt irgendwelche voreiligen Schlüsse entstehen: man muss schon seeehr viele Coca Blätter kauen, bis man den selben Effekt wie bei Kokain hat ;-)
Anschließend sind wir ins Hostel und relativ früh schlafen gegangen.



Am nächsten Morgen hatte ich beim Aufstehen etwas Kopfschmerzen, die nach einer Dusche allerdings wieder verschwunden sind. Meine Freundin hatte da mehr zu leiden. Da sie sowieso schon krank war mit Schnupfen und Husten, hatte sie mit dem Höhenunterschied mehr zu kämpfen als ich. Sie hatte leider ziemlich oft Kopfschmerzen und Nasenbluten. So oder so mussten wir tagsüber immer wieder kurze Pausen einlegen, weil einem selbst das normale Schlendern durch die Gassen wie ein Trip ins Fitnessstudio vorkommen kann.
Nach dem Frühstück hatten wir also die Mission, uns Cusco genauer anzusehen, und die Sachen zu besuchen, die nicht in unserem 3-taegigen Trip enthalten waren.
Wir sind also wieder Richtung Plaza de Armas gelaufen und wollten zu Fuß eine Tour durch die Altstadt mache, stattdessen haben wir allerdings eine CityTour mit einem Doppeldeckerbus gemacht, wie man sie auch aus Berlin oder London kennt.
Mit dem Wetter war das dann so eine Sache: als wir am Dienstagabend angekommen sind, war es total kalt, Mittwochs war es relativ sonnig und warm, aber darauf konnte man sich nicht verlassen. Von einem auf den anderen Moment konnte das Wetter umschwingen, doch ich würde behaupten wir hatten immer relativ viel Glück damit.



Die Bustour kostete 20 Soles und dauerte 1 ½ Stunden. Gestartet sind wir vom Plaza de Armas, und haben viele wichtige Sehenswürdigkeiten gesehen: Plaza de San Francisco, Templo del Sol, Sacsayhuaman und das Monumento a Cristo Blanco, wo wir auch wieder aussteigen und Bilder machen konnten. Es handelt sich um eine 12 Meter hohe Jesus Statue, die ein Geschenk aus Palästina aus dem Jahr 1946 ist. 


Auf dem Rückweg hielten wir in einem kleinen Alpaca Geschäft an, wo uns bei einer Tasse Coca Tee erklärt wurde, wie man echte Alpaca Wolle (also aus 100%) von unechter unterscheiden kann. Leider hatten wir nicht genügend Geld dabei, um uns etwas zu kaufen, aber wir wussten zu dem Zeitpunkt auch noch nicht, dass wir wieder an den Ort zurückkehren würden ;-)
Nach der Tour waren wir hungrig und auf der Suche nach Mittagessen, und wie durch Zufall passierten wir das Schokoladen Museum von Cusco, und wir dachten uns: wenn wir schon einmal da sind, können wir ja auch mal schnell reingehen und hinterher Mittag Essen.
Das Museum war sehr interessant und es kam sofort ein Herr auf uns zu, der uns alles über die lokale Schokoladen Produktion und die verschieden Geschmacksrichtungen erzählt hat. Wir durften verschiedene Schokoladen probieren und entschlossen uns dann dazu, ein Schokoladen Fondue als Mittagessen zu bestellen. Ich weiß, nicht das gesündeste Mittagessen, aber der Duft von Schokolade war einfach überall, und wir konnten schlecht wiederstehen ;-)

   


Anschließend gingen wir zu dem berühmtesten Markt in Cusco, dem Mercado San Pedro. Ich hätte gerne Bilder von innen gemacht, aber es waren mir doch zu viele Leute unterwegs, und ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst um meine Kamera. Aber ich kann sagen:  das war mal ein Erlebnis! Der Mercado San Pedro ist ein riesiger überdachter Markt, auf dem sie alles und jeden verkaufen: von Kunsthandwerk, über Bücher, über Früchte, Essen und ganze Schweine, konnte man dort wirklich alles finden. Meine arme Nase war ein klein wenig überfordert. Man schlendert dort entlang, und läuft vorbei an Gewürzen, allen möglichen Früchten und plötzlich befindet man sich mitten zwischen ganzen Schweinen und Hühnern, die einen mit ihren Augen anstarren. Ehrlich gesagt war ich froh, als wir wieder draußen waren.


Auf dem Rückweg in unser Hostel, sind wir an einem Eisladen vorbeigekommen, der in unseren Reiseführern für seine außergewöhnlichen Eissorten empfohlen wird. Für mich gab es dann eine Kugel Zimt und eine Kugel Lúcuma (eine peruanische Frucht) in einem selbstgemachten Vanille-Hörnchen. Der Besuch hat sich gelohnt! :D



Nach einer kleinen Pause im Hostel, haben wir unsere Tour durch die Altstadt von Cusco fortgesetzt, sind zum Plaza de San Blas (dem Künstlerviertel) und wollten danach in einem Restaurant etwas Essen gehen. Das Restaurant war leider noch geschlossen, sodass wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite in das Coca Museum gegangen sind. Zunächst waren wir die einzigen (es war wirklich kein großes Museum, mehr wie eine kleine Ausstellung), das Licht war aus und es kam sofort ein junger Mann auf uns zugerannt, der ganz offensichtlich froh über den Besuch war ;-) Er hat uns dann erst einmal alles wissenswertes über die Coca Blätter erzählt, bis wir dann die Ausstellung für uns entdecken konnten. 

 
Danach sind wir ins Restaurant gegangen und es gab super leckere Shrimps mit Reis. Ursprünglich wollten wir noch ins Pisco Museum gehen, dass machte aber leider erst um 22 Uhr auf (es ist wohl mehr eine Bar) und da wir zu müde waren, um noch länger wach zu bleiben, sind wir gesättigt und zufrieden zurück ins Hostel gegangen...

Dienstag, 14. Oktober 2014

Mancora 16.04.-19.04.


Unser Trip nach Mancora war wohl der spontanste und abenteuerreichste überhaupt. Wir hatten eigentlich schon Wochen vorher geplant, als große Gruppe über Ostern zu verreisen, und wollten uns einen Bungalow in Mancora mieten. Da wir zu diesem Zeitpunkt bestimmt 12 Leute gewesen wären, wäre das alles kein Problem gewesen. Das Unglück fing dann damit an, dass mein deutscher Mitbewohner sich den Fuß gebrochen hatte, also fiel für ihn ein Strandurlaub schon einmal ins Wasser. Dann kamen immer mehr Problemchen dazu, wie z.B. kein Geld, keine Zeit wegen Klausuren, keine Lust usw. usw.
Letztendlich war es dann so, dass sich die meisten überlegt hatten, über Ostern zu Hause zu bleiben. Übrig blieben also nur noch mein Freund und ich, die Lust auf eine Reise hatten. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings schon so spät, dass wir keine Busse geschweige denn günstige Hotels gefunden haben, sodass wir uns eigentlich schon damit abgefunden hatten, nicht mehr wegzufahren. Einen Tag bevor alles losging, also am 15.04., kam dann mein Freund auf mich zu und meinte, 3 seiner Freunde wollen nach Ecuador über Ostern, und machen dabei einen Stopp in Mancora, und ob wir uns nicht anschließen wollten. Ich fragte dann erst einmal, ob es überhaupt noch Bustickets gibt, aber nein, das werden wir alles spontan am Busbahnhof sehen :-D Also hieß es Koffer packen und ab ins Ungewisse.
Am 16.02. haben wir uns also um 23 Uhr mit seinen Freunden am Terminal Interprovencional de Fiori in San Martín de Porres getroffen, was schon ein Erlebnis für sich war. Der Busbahnhof war in der hintersten Absteige gelegen, mein Freund meinte sogar, ich soll mal besser mein Haar verdecken, also könnt ihr euch vorstellen wie ich mich gefühlt habe. Der Bahnhof war überfüllt mit Leuten, überall saßen Menschen auf dem Boden, schreiende Kinder, Menschen, die irgendwelche Familienangehörigen versucht haben anzurufen, und über den ganzen Lärm hinaus haben dann noch die Busagenturen versucht, ihre letzten Tickets zu verschleudern ("Trujillooooo, Trujillooooooo, 70 Soles, 70 Soles!!! etc.). Nachdem wir endlos hin und her gelaufen sind, auf der Suche nach dem besten Preis, haben wir dann letztendlich noch 4 Tickets für 110 Soles pro Person nach Chiclayo erstanden. Die Busfahrt war wirklich die Hölle, die Fenster waren kaputt, sodass es gezogen hat wie Sau, und die Sitze konnte man auch nicht verstellen.
Um 6 Uhr morgens mussten wir notgedrungen eine Pause einlegen, weil unser Reifen geplatzt war (mitten im Nirgendwo, ich dachte schon unser letztes Stündlein hätte geschlagen xD). In Casma hat der Busfahrer den Reifen gewechselt, und wir haben die Zeit genutzt um zu frühstücken und den Sonnenaufgang zu genießen.
Weiter ging es dann nach Chiclayo, wo wir zwischen 13 und 14 Uhr angekommen sind. In Chiclayo wäre dann fast das nächste Desaster passiert. In Chiclayo angekommen, sind wir zu einem anderen Busbahnhof gefahren, um von dort aus weiter nach Mancora zu fahren. Kaum aus dem Taxi ausgestiegen, kamen uns schon 3 Männer entgegen, und fragten wo wir hin wollten. Wir sagten nach Mancora, und die meinten direkt: "Kommt mit, kommt mit, wir haben noch genau 4 Plätze frei. Beeilt euch, der Bus fährt in 2 Minuten ab." Skeptisch sind wir den Männern erst einmal gefolgt, bis dann ein Mann aus dem Büro des Busbahnhofs gebrüllt hat: "Geht nicht mit denen mit, das sind Kriminelle, die werden euch nur ausrauben!" Wir schauten die Männer fragend an, welche dann sofort weggerannt sind... Mehr braucht man wohl nicht sagen.
Im Busbahnhof haben wir dann Tickets für Mancora für 18 Soles gekauft, haben unsere Taschen dort gelassen, und haben einen Rundgang durch Chiclayo gemacht, da wir noch etwas Zeit totschlagen mussten. Wir haben ein paar lustige Fotos geschossen und zu Mittag gegessen. Danach ging es weiter mit dem Bus nach Piura (19.30 Uhr), und von dort mit dem Taxi nach Mancora.


Um 10 Uhr abends sind wir dann letztendlich in Mancora angekommen und haben in einem kleinen Lokal günstig aber gut zu Abend gegessen :) Die Freunde haben sich dann weiter auf den Weg nach Ecuador begeben,  während ich mit meinem Freund in Mancora geblieben bin, weil wir endlich Zeit am Strand genießen wollten, und nicht noch einmal mehrere Stunden im Bus verbringen wollten. Wir haben uns dann auf die Suche nach einem Hotel/Hostel gemacht, und bei dem 3. Versuch haben wir dann auch endlich ein Zimmer gefunden. Todmüde sind wir ins Bett gefallen.


Am 18.04. haben wir nach dem Aufstehen den lokalen Strand von Mancora erkundet und sind durch die Stadt gelaufen.  Danach sind wir an den Strand von Punta Sal, wo wir den ganzen Tag verbracht haben. Haben Cocktails am Strand geschlürft, zu Mittag gegessen, Eis geschleckt und die Sonne genossen. Ein rundum perfekter Tag :)
Abends sind wir dann wieder zurück nach Mancora gefahren, haben zu Abend gegessen und sind durch die Straßen von Mancora geschlendert. Sind an einigen Discos vorbei, aber nicht reingegangen, dafür waren wir zu müde.
An unserem vorletzten Tag in Mancora (19.04.) haben wir uns dazu entschlossen, eine Tour an die bekanntesten Stränden und das Naturschutzgebiet Tumbes zu machen.
 Los ging es 9 Uhr Morgens und als erstes sind wir wieder an den Strand von Punta Sal gefahren. Dort hatten wir ca. 1 Stunde um zu baden, Fotos zu schießen oder einfach nur die Sonne zu genießen.


Danach sind wir nach Hervideros, welches ein Ort ist, der aus Schlammbädern mit einer natürlichen Heilkraft gegen Knochen- oder Hautprobleme, besteht. Das Ganze war sehr lustig, vor allem als wir dann gehen mussten und wir kaum Zeit hatten, uns zu waschen. Die "Duschen" bestanden aus alten Eimern, mit denen man aus Erdlöchern semi-sauberes Wasser schöpfen musste, um sich vom Schlamm zu befreien. 


Anschließend sind wir zum Strand 'Vichayito', wo wir wieder eine Stunde hatten und wo wir diesmal die Zeit genutzt haben, um zu baden :-D
Zu guter Letzt sind wir um 14.30 Uhr in Tumbes angekommen, wo wir erst einmal eine halbe Stunde auf unser Essen warten mussten. Es gab ganz typisch peruanisch Ceviche und gebackenen Fisch mit Reis. Nach endlosen Diskussionen mit unserem Guide wegen der Uhrzeit, haben wir um 4 Uhr unsere Tour durch die Manglares de Tumbes gemacht - Natur pur.
Gegen Ende haben wir einen Rundgang durch eine Krokodilstation gemacht. 


Natürlich kam es wie es kommen musste, und wir haben unseren Bus zurück nach Lima verpasst. Wir hätten eigentlich den Bus um 19 Uhr nehmen müssen, kamen aber leider erst um 20 Uhr an. Deswegen sollten wir den nächsten Bus nach Trujillo nehmen, um 22.15 Uhr. Den Bus haben wir dank der Agentur auch wieder verpasst, sodass wir nochmals eine halbe Stunde warten mussten, um dann den nächsten Bus um 22.45 Uhr zu nehmen.
Am 19.04. (also am nächsten Tag) sind wir dann wieder in Trujillo angekommen, und haben von dort aus einen Bus nach Lima genommen. Zwischendurch konnten wir noch Mittagessen und sind um 5 Uhr abends gesund und munter in Lima angekommen!!!!

Abschließend kann ich nur sagen, dass die Strände von Mancora echt traumhaft schön sind, und ich froh bin, dass wir dieses spontane Reise in den Norden gewagt haben :)









Samstag, 24. Mai 2014

Huacachina



Das erste Wochenende im April sind andere Austauschstudenten aus Kolumbien und Mexico (nicht von unserer Uni allerdings) und ich nach Ica gefahren, was ca. 5 Stunden mit dem Bus von Lima entfernt liegt. In der Nacht von Freitag auf Samstag sind wir um 3 Uhr an den Busbahnhof von Lima gefahren und mit einem Bus nach Paracas gefahren. Dort sind wir um 8 Uhr angekommen und haben eine einstündige Bootstour zu den Islas Ballestas gebucht. Zu bestaunen gab es jede Menge Vögel und Meeressäuger, wie z.B. Robben. Außerdem haben wir die Candelabra Geoglyphen gesehen, deren Entstehung bis heute ungeklärt ist.

 

Nach der Bootstour sind wir an der Strandpromenade von Paracas entlanggelaufen und haben in einem Restaurant zu Mittag gegessen. Anschließend sind wir mit einem Taxi nach Huacachina (Ica) gefahren, wo wir über Nacht bleiben wollten. Huacachina ist wirklich atemberaubend, man fährt die ganze Zeit durch die Wüste und sieht nichts, bis auf einmal die Oase von Huacachina auftaucht. 



Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch kein Hotel gebucht, also haben wir uns erstmal 3, 4 verschiedene angeguckt, bis wir uns schließlich für ein günstiges Hostel mit Pool entschlossen haben. Nachdem wir uns kurz in unseren Zimmern ausgeruht hatten, haben wir für 4 Uhr eine Tour mit Dünenbugggys inklusive Sandboarding gebucht. Während der Fahrt mit dem Dünenbuggy sind wir fast gestorben, es war tausendmal schlimmer als in einer Achterbahn zu sitzen (und ich LIEEEBEEE Achterbahnen), denn die Sicherheitsgurte waren nicht wirklich fest und man ist die ganze Zeit auf und ab gehüpft. Trotzdem hat es riesen Spaß gemacht. Ich habe unterwegs versucht ein paar Bilder und Videos zu machen, aber ich habe die Kamera irgendwann weggepackt, weil ich zu sehr Angst hatte, dass sie mir verloren geht.
In den Dünen angekommen haben wir dann eine Anleitung bekommen, wie man mit den Sandboards sicher nach unten kommt. Ich hatte allerdings das kleine Problem, dass ich meine Kontaktlinsen getragen habe, weil es mit der Brille viel zu gefährlich gewesen wäre. Allerdings war es relativ windig in den Dünen, wodurch mir ständig Sand in die Augen geweht ist. Deshalb hatte ich anfangs gesagt, dass ich die Dünen nicht runter rutschen kann, weil ich meine Augen nicht öffnen kann. Letztendlich haben mich die anderen doch dazu überzeugen können, mit einem kleinen Hügel zu starten und trotz geschlossener Augen ging es erstaunlich gut - bis auf den letzten Hügel...
Es war der größte und leider verlor ich fast am Ende die Kontrolle, weil ich eben nichts sehen konnte und habe mich schön hingelegt. Glücklicherweise gibt es von dem Unfall auch ein Video, denn nachdem meine Wunden verheilt sind, will ich trotzdem eine Erinnerung an dieses Erlebnis.
Die anderen Tourteilnehmer waren alle besorgt, aber letztendlich sah es schlimmer aus als es war, ich hatte viel Glück gehabt und bin mit einigen Schrammen und blauen Flecken davon gekommen. Schlimmer war es für das Mädel, die nach mir den Hügel hätte runter kommen sollen, denn sie sah meinen Unfall von oben (und glaubt mir, wenn man da runter guckt, geht es richtig steil bergabwärts) und hat einen Schock bekommen. Und wenn ich Schock sage, dann meine ich Schock. Sie hat angefangen zu weinen und hat sich für eine halbe Stunde nicht von der Stelle gerührt, geschweige denn mit jemandem gesprochen. Wir mussten also mit einem Buggy wieder die Dünen hochfahren und sie aufsammeln. Ich konnte sie dann allerdings davon überzeugen, dass es mir gut geht, und anschließend haben wir noch ca. eine halbe Stunde weiter gesurft. Durch den ganzen Trouble haben wir leider den Sonnenuntergang verpasst, aber es war trotz allem eine traumhafte Kulisse und ich will es definitiv noch einmal machen.
Nach 3 Stunden sind wir wieder ins Hostel zurückgekehrt, haben uns vom Sand befreit, und sind dann an das Ufer um die Oase herum und haben in einem Restaurant Pasta und Hamburger gegessen. Ein paar von uns sind dann noch ein bisschen herumgelaufen, ein Freund und ich sind im Restaurant geblieben und haben noch Cocktails getrunken. Wir waren allerdings so müde, dass wir fast im Restaurant eingeschlafen sind, also haben wir uns wieder ins Hostel begeben.
Am nächsten Morgen wollten wir es gemütlich angehen lassen, da wir alle etwas angeschlagen vom vorherigen Tag waren. Da in Huacachina perfektes Badewetter herrschte (ich schätze mal 30°C) und im ganzen Dorf sowieso Strom und somit auch Wasser ausgefallen war, blieb uns nichts anderes übrig als am Pool zu chillen :-D Eigentlich hätten wir um 12 Uhr unsere Zimmer verlassen sollen, aber da das ganze Dorf durch den Stromausfall lahmgelegt war, und fließend Wasser erst wieder um 4 Uhr vorhanden sein sollte, durften wir länger bleiben.
Nachdem wir uns gebräunt und abgekühlt haben, sind wir nochmal um die Oase herumgelaufen, haben Mittag gegessen und Chocotejas gekauft, typische Süßigkeiten der Region.
Um 5 Uhr haben wir schließlich unseren Bus zurück nach Lima genommen. Der Aufenthalt war traumhaft schön und ich wäre gerne noch länger geblieben. Sollte ich irgendwann noch einmal etwas Geld und Zeit übrig haben, werde ich definitiv zurück kehren.. :)