Dienstag, 4. November 2014

Cusco & Machu Picchu Tag 3+4


An unserem dritten Tag hatten wir unglaubliches Glück mit dem Wetter, es war total sonnig und der Plaza de Armas war wunderschön anzuschauen und voller Menschen. Morgens haben wir zunächst das Hotel wechseln müssen und sind in einem bisschen schäbigeren Hotel abseits der Altstadt untergekommen. Glücklicherweise mussten wir nur eine Nacht dort bleiben, da wir uns beschwert hatten, weil es im Zimmer stank, winzig klein war und noch nicht einmal ein Fenster hatte.
Da unsere gebuchte Tour erst um 14 Uhr los ging, haben wir uns noch einmal auf eigene Faust in die Altstadt begeben und haben uns das Inka Museum angeschaut. Es war recht interessant, aber nicht sonderlich gut gemacht. Die englischen Übersetzungen waren so schlecht, dass es mir leichter fiel, das Spanische zu lesen ;-) L. studiert Archäologie und selbst sie war nicht sonderlich überzeugt von der Ausstellung. Irgendwie war alles gleich und hatte keine chronologische Reihenfolge. Immerhin konnten wir ein paar schöne Bilder am Eingang machen und bei 10 Soles kann man auch nicht groß meckern.


Um 14 Uhr ging es dann los mit unsere Tour, auch wieder eine City Tour. Als erstes war ein Besuch in der Iglesia Mayor geplant, doch da es der 1. Mai war, war sie leider geschlossen. Deshalb sind wir dann gleich zu den 4 Ruinen um Cusco gefahren: Tambomachay, Puca Pucura, Q'engo und Sacsayhuaman. Die Ruinen waren allesamt schön anzusehen, wir hatten wahnsinnig schöne Aussichten, aber ich denke da sprechen die Bilder mehr als 1000 Worte. Sacsayhuaman (auf Grund der Ähnlichkeit auch gerne 'Sexy Woman' genannt - daher auch die geposten Bilder ;-)) war die beeindruckenste und wichtigste Ruine in Cusco. Der Name bedeutet übrigens nicht 'schöne Frau' sondern 'zufriedener Falke'. 1536 fanden dort die wichtigsten Kämpfe mit den spanischen Eroberern statt und auch wenn nur noch gut 20% erhalten sind, kann man sich gut vorstellen, wie es einmal ausgesehen haben muss. Was man sich allerdings nicht vorstellen kann (und was bis heute auch noch nicht vollständig gelöst ist), ist die Tatsache, wie die Stätte errichtet wurde. Die Steine wiegen zwischen 120 und 300 Tonnen!





Mit unserem Führer waren wir sehr zufrieden, er konnte uns die Kultur wirklich näher bringen, war immer für ein Späßchen offen und hat L. und mich auch gleich 'Waiki' (Quechua für Amigo) genannt ;-) Bevor wir nach Cusco zurückgekehrt sind, haben wir noch einmal einen kurzen Stopp in dem Alpaca Laden gemacht, und es wurden ein paar Souvenirs gekauft.. ^^

Zurück in Cusco haben wir uns dann auf die Suche nach etwas Essbaren gemacht und haben uns dann letztendlich für die regionale Spezialität Anticucho entschieden: Rinderherz am Spieß mit einer Kartoffel und Aji-Soße - perfekter Abschluss für den Tag!!

Tag 4 hielt für uns die Valle Sagrado de los Incas (also das Heilige Tal) bereit. Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Bus abgeholt und haben zunächst einen typischen lokalen Kunstmarkt besucht, und sind danach zur Aussichtsplattform Taray gefahren, wo wir 5 Minuten Zeit hatten, ein paar Bilder zu schießen.

Danach sind wir nach Pisac und haben uns zunächst die Ruinen angeschaut, die sich hoch über dem Dorf erheben. Man konnte terrassenförmige angelegte Felder besichtigen, die früher der Agrarwirtschaft dienten. Nachdem uns unsere Führerin alles wichtige erklärt hat, durften wir das Gelände für ca. eine halbe Stunde selbst erkunden, und sind bis auf den höchsten Punkt rauf geklettert (puuh!). Von dort aus hatten wir eine tolle Sicht auf die Inka-Gräber, die wie Bienenwaben in der Felswand sitzen. In Pisac haben wir uns außerdem eine lokale Schmuckschmiede angeschaut, wo uns der Unterschied zwischen echtem und falschen Silber erklärt wurde. Danach durften wir uns noch eine halbe Stunde den Mercado de Artesania anschauen, der größte und touristischste Markt der Region. Eine halbe Stunde hat bei weitem nicht ausgereicht, um alles zu erkunden, aber es hat gelangt, um ein paar einzigartige Andenken zu kaufen ;-)


Gegen Mittag sind wir nach Urubamba gefahren, wo wir zu Mittag gegessen und unsere Kräfte gesammelt haben.
Anschließend ging es nach Ollantaytambo, mit 2 riesigen Inka-Ruinen, von denen wir eine super Sicht auf die gesamte Valle Sagrado hatten. Bevor wir diese Aussicht jedoch genießen konnten, mussten wir zunächst 270 Stufen erklimmen, doch es hat sich gelohnt. Die Inka-Ruinen sind von großen, steilen Terrassen bewacht, und sind Zeugnisse von einem der wenigen Orte, wo die spanischen Eroberer eine Schlacht verloren hatten. Außerdem konnte man mit viel Fantasie das Profil eines Inka-Häuptling auf dem gegenüberliegenden Berg erkennen.


Zum Abschluss sind wir dann noch nach Chinchero gefahren, wo wir uns die Iglesia Colonial de Chinchero angesehen haben, eine koloniale Kirche, deren Innenraum mit religiösen Motiven und Blumenmustern dekoriert war. Allerdings fand ich die Kirche persönlich nicht so toll, sehr zugestopft mit allem möglichen Gedöns. Dies war dann der Abschluss unserer Tour und wir haben uns wieder auf den Weg nach Cusco begeben.
Spät abends konnten wir dann zum Glück noch das Hotel wechseln, und sind in einem untergekommen, was wieder mitten in der Altstadt lag, und vor allem über ausreichend Platz verfügte ;-)



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