An unserem dritten Tag hatten wir unglaubliches Glück mit dem Wetter, es war total sonnig und der Plaza de Armas war wunderschön anzuschauen und voller Menschen. Morgens haben wir zunächst das Hotel wechseln müssen und sind in einem bisschen schäbigeren Hotel abseits der Altstadt untergekommen. Glücklicherweise mussten wir nur eine Nacht dort bleiben, da wir uns beschwert hatten, weil es im Zimmer stank, winzig klein war und noch nicht einmal ein Fenster hatte.
Da unsere gebuchte Tour erst um 14 Uhr los ging, haben wir
uns noch einmal auf eigene Faust in die Altstadt begeben und haben uns das Inka
Museum angeschaut. Es war recht interessant, aber nicht sonderlich gut gemacht.
Die englischen Übersetzungen waren so schlecht, dass es mir leichter fiel, das
Spanische zu lesen ;-) L. studiert Archäologie und selbst sie war nicht
sonderlich überzeugt von der Ausstellung. Irgendwie war alles gleich und
hatte keine chronologische Reihenfolge. Immerhin konnten wir ein paar schöne
Bilder am Eingang machen und bei 10 Soles kann man auch nicht groß meckern.
Um 14 Uhr ging es dann los mit unsere Tour, auch wieder eine City Tour. Als erstes war ein Besuch in der Iglesia Mayor geplant, doch da es der 1. Mai war, war sie leider geschlossen. Deshalb sind wir dann gleich zu den 4 Ruinen um Cusco gefahren: Tambomachay, Puca Pucura, Q'engo und Sacsayhuaman. Die Ruinen waren allesamt schön anzusehen, wir hatten wahnsinnig schöne Aussichten, aber ich denke da sprechen die Bilder mehr als 1000 Worte. Sacsayhuaman (auf Grund der Ähnlichkeit auch gerne 'Sexy Woman' genannt - daher auch die geposten Bilder ;-)) war die beeindruckenste und wichtigste Ruine in Cusco. Der Name bedeutet übrigens nicht 'schöne Frau' sondern 'zufriedener Falke'. 1536 fanden dort die wichtigsten Kämpfe mit den spanischen Eroberern statt und auch wenn nur noch gut 20% erhalten sind, kann man sich gut vorstellen, wie es einmal ausgesehen haben muss. Was man sich allerdings nicht vorstellen kann (und was bis heute auch noch nicht vollständig gelöst ist), ist die Tatsache, wie die Stätte errichtet wurde. Die Steine wiegen zwischen 120 und 300 Tonnen!
Zurück in Cusco haben wir uns dann auf die Suche nach etwas
Essbaren gemacht und haben uns dann letztendlich für die regionale Spezialität
Anticucho entschieden: Rinderherz am Spieß mit einer Kartoffel und Aji-Soße -
perfekter Abschluss für den Tag!!
Tag 4 hielt für uns die Valle Sagrado de los Incas (also das
Heilige Tal) bereit. Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Bus
abgeholt und haben zunächst einen typischen lokalen Kunstmarkt besucht, und
sind danach zur Aussichtsplattform Taray gefahren, wo wir 5 Minuten Zeit
hatten, ein paar Bilder zu schießen.
Danach sind wir nach Pisac und haben uns zunächst die Ruinen
angeschaut, die sich hoch über dem Dorf erheben. Man konnte terrassenförmige
angelegte Felder besichtigen, die früher der Agrarwirtschaft dienten. Nachdem
uns unsere Führerin alles wichtige erklärt hat, durften wir das Gelände für ca.
eine halbe Stunde selbst erkunden, und sind bis auf den höchsten Punkt rauf
geklettert (puuh!). Von dort aus hatten wir eine tolle Sicht auf die
Inka-Gräber, die wie Bienenwaben in der Felswand sitzen. In Pisac haben wir uns
außerdem eine lokale Schmuckschmiede angeschaut, wo uns der Unterschied
zwischen echtem und falschen Silber erklärt wurde. Danach durften wir uns noch
eine halbe Stunde den Mercado de Artesania anschauen, der größte und
touristischste Markt der Region. Eine halbe Stunde hat bei weitem nicht
ausgereicht, um alles zu erkunden, aber es hat gelangt, um ein paar
einzigartige Andenken zu kaufen ;-)
Gegen Mittag sind wir nach Urubamba gefahren, wo wir zu Mittag gegessen und unsere Kräfte gesammelt haben.
Anschließend ging es nach Ollantaytambo, mit 2 riesigen
Inka-Ruinen, von denen wir eine super Sicht auf die gesamte Valle Sagrado
hatten. Bevor wir diese Aussicht jedoch genießen konnten, mussten wir zunächst
270 Stufen erklimmen, doch es hat sich gelohnt. Die Inka-Ruinen sind von
großen, steilen Terrassen bewacht, und sind Zeugnisse von einem der wenigen
Orte, wo die spanischen Eroberer eine Schlacht verloren hatten. Außerdem konnte
man mit viel Fantasie das Profil eines Inka-Häuptling auf dem
gegenüberliegenden Berg erkennen.
Zum Abschluss sind wir dann noch nach Chinchero gefahren, wo wir uns die Iglesia Colonial de Chinchero angesehen haben, eine koloniale Kirche, deren Innenraum mit religiösen Motiven und Blumenmustern dekoriert war. Allerdings fand ich die Kirche persönlich nicht so toll, sehr zugestopft mit allem möglichen Gedöns. Dies war dann der Abschluss unserer Tour und wir haben uns wieder auf den Weg nach Cusco begeben.
Spät abends konnten wir dann zum Glück noch das Hotel
wechseln, und sind in einem untergekommen, was wieder mitten in der Altstadt
lag, und vor allem über ausreichend Platz verfügte ;-)
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