An meinem zweiten Tag in Peru haben Johana und ich uns um 9
Uhr auf den Weg zur Uni gemacht. Dafür mussten wir zuerst mit so genannten
Kombis fahren, das sind so ganz kleine Busse, in denen ca 16 Personen Platz
haben. Sind aber eher so Autos mit einer Schiebetür an der Seite. Da steht dann
immer ein Mann (also während der Fahrt an der geöffneten Tür) und brüllt raus
wo der Bus hinfährt, weil die haben hier keine Anzeigen so wie wir es in Deutschland
kennen. Dann muss man ganz schnell einsteigen, weil die Busse sofort
weiterfahren. Bevor man aussteigt gibt man dem Fahrer dann Geld. Hier ist so
eine Fahrt natürlich günstig, man bezahlt so 0,30€ für eine kurze Strecke.
Wenn man aussteigen will muss man dem Busfahrer zurufen,
dass man an der nächsten Ecke raus will, weil diese Kombis haben keine festen
Haltestellen.
Als wir dann ein Stück gefahren sind, mussten wir irgendwann
in einen normalen Bus steigen, da steht dann auch drauf, wo er hinfährt
(trotzdem steht immer einer an der Tür und macht nochmal drauf aufmerksam, wo
es hingeht). Bei den größeren Bussen ist es auch krass, dass wenn man irgendwo
hält, kleine Kinder einsteigen und den Kunden Eis oder Getränke verkaufen
wollen, also Kinderarbeit. Die stehen auch an roten Ampeln und wollen die Autos
säubern für Geld. Hier lungern schon viele Kinder am Straßenrand rum, ist eben
ganz anders als in Deutschland. Nachdem wir dann gut eine Stunde gefahren sind,
mussten wir mit einem Mototaxi weiter, das ist ein Mofa wo hinten wie ein Käfig
dran ist, in dem nochmal 3 Leute sitzen können. Die sieht man überall in Lima,
und die fahren meiner Meinung nach auch am schlimmsten. Wenn die auf eine
Kreuzung zurasen und sehen es kommt einer von links oder rechts, dann bremsen
die nicht, sondern weichen irgendwie aus.
Stört aber auch scheinbar keinen.
Bei der Uni angekommen wurde ich dann Willkommen gehießen
und habe meine Immatrikulation gemacht. Musste dann meinen Stundenplan
nochmal neu wählen weil sich die Kurse
teilweise überschnitten haben, aber Johana hat mir geholfen 2 neue Kurse zu
wählen. Wenn alles klappt habe ich zwar 2x bis 20 Uhr abends Uni, aber dafür
Freitags und Samstags frei, sodass ich an den Wochenenden verreisen kann, was
mir ja schon wichtig ist.
Der eine Senor von
der Uni hat uns auch noch eine Adresse seiner Nachbarin gegeben, die eine
Wohnung vermietet und meinte, dass wir uns die gleich heute noch anschauen
können.
Das haben wir dann also nach der Uni gemacht. Die Wohnung
war zwar schön und ich hätte im EG bei einer Familie gewohnt, die ihre Wohnung
im OG hat, allerdings war sie sehr teuer (umgerechnet 388€ also selbst für
Deutschland teuer bei der Größe, meine Wohnung in Wiesbaden ist fast doppelt so
groß).
Die Frau war aber so nett und hat uns noch nach Miraflores
mit dem Auto gefahren und uns ein bisschen den Stadtteil gezeigt. Außerdem hat
sie uns noch am Strand abgesetzt, das war auch echt cool, hoffentlich kann ich
bald mal noch ins Meer bevor es zu kalt wird.
Anschließend bin ich mit Johana nach Hause gefahren wo wir
Hähnchen und Reis gegessen haben. Wir haben dann weiter nach Apartments gesucht
und haben ein Studentenwohnheim in dem selben Bezirk gefunden, wo die Lady
wohnt, sogar in derselben Straße. Wir haben dann gleich eine Email hingeschickt
und dürfen uns das Zimmer morgen angucken.
Abends haben wir dann noch alle ein bisschen Fernsehen
geschaut und danach bin ich ins Bett gegangen...
P.S. Jede Nacht um 3 oder 4 Uhr bellen die Hunde aus der
Nachbarschaft für ca. 15 Minuten, fragt mich nicht warum...?!
P.P.S. Habe leider noch keine Bilder machen können weil ich
noch nicht wirklich einschätzen kann, wo ich meine Kamera mitnehmen kann und
wohin nicht. Werde eh schon überall komisch angeschaut, aber Fotos folgen bald,
versprochen!!!
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