Am dritten Tag in Lima haben wir bei dem Studentenwohnheim
angerufen und wir konnten uns noch am selben Tag ein Zimmer ansehen. Also sind
wir nach dem Frühstück gleich los (an die Busfahrten gewöhn ich mich langsam)
und haben das freie Zimmer besichtigt. Es liegt wie gesagt in San Isidro in
einem sehr sicheren und sauberen Teil von Lima und ist ca. 40 Minuten von der
Universität entfernt. Man kann hier nicht wie in Deutschland in der Nähe der
Uni wohnen, da das Viertel (Santa Anita) nicht sehr sicher ist - vor allem
nicht für blonde Austauschstudentinnen. Das Viertel, in dem viele
(Austausch-)Studenten wohnen, heißt Miraflores. Hier hätte ich auch wohnen
können, es ist zwar sicherer als Santa Anita aber nicht so sicher wie San
Isidro. In Miraflores geht man auch weg zum feiern, hier sind viele discotecas
und Möglichkeiten zum Einkaufen. Aber auch hier wurde mir gesagt, dass man nur
in Gruppen weggehen kann. Das Studentenheim liegt 15 Minuten mit dem Taxi von
Miraflores entfernt, d.h. ich bin relativ schnell da wenn ich feiern gehen
möchte. Das Studentenheim ist sehr verriegelt von außen und hat auch
Überwachungskameras.
Das Zimmer, welches ist mir angucken konnte, ist klein aber
fein - für mich reicht es. Denke ich kann die Tage mal ein Bild hochladen. Für
das Zimmer zahle ich 228€ inklusive einem Bad welches ich mir mit einem anderen
Mädchen teile, einer Küche mit allem drum und dran, einem Gemeinschaftsraum,
Waschmaschine, Internet und eine Putzfrau, die 2x die Woche die gemeinsam
genutzten Räume säubert. Alles in allem denke ich ist es ein ganz guter Deal.
Als ich mir das Zimmer angeschaut habe, waren die anderen Bewohner nicht da,
aber es ist wohl ein Deutscher, eine Deutsche, eine Bolivianerin und eine
Französin. Bin gespannt sie alle kennen zu lernen.
Mir wurde gesagt dass ich morgen schon einziehen kann.
Morgen schicke ich meine Daten per Email an die Vermieterin und ich denke dann
kann es losgehen. Das läuft hier alles sehr unkompliziert und schnell ab.
Nachdem wir das Zimmer gesehen haben, hat mich Johana zum
Ceviche Essen eingeladen, ein typisch peruanisches Essen. Es ist (kalter!)
Fisch mit Zitronensoße, kleinen Tintenfischringen und so eine Art Kartoffel,
ist aber viel süßer und orange. Also ich muss sagen mit dem Fisch konnte ich
nicht viel anfangen, kalter Fisch ist sehr gewöhnungsbedürftig und außerdem hat
er seeeehr seeehr nach Zitrone geschmeckt. Johana hat auch von mir probiert und
meinte es sei tatsächlich zu viel Zitrone am Fisch. Außerdem haben wir noch
Chicho Moreno getrunken, schmeckt wie kalter Kinderglühwein.
Vom Restaurant aus sind wir in eine riesige Shopping Mall
gefahren, da ist das Loop mal nichts dagegen. Wirklich ein mega Ding mit allem
drum und dran: Supermarkt, Baumarkt, Klamottenläden etc. Alles unter einem
Dach. Und von diesen Monstern haben die Peruaner gleich mehrere in Lima. Der
Supermarkt in diesen Malls heißt auch nicht supermercado sondern hipermercado
;-) Die haben auch JEDEN Tag bis 22 Uhr auf, in Deutschland würden die
Verkäufer Amok laufen!
Hab mir dann so das
Nötigste gekauft und danach haben wir mir eine SIM Karte für mein Handy
besorgt. Allerdings war das nicht so einfach weil man selbst bei einer Prepaid
Karte einen Einkommensnachweis vorzeigen muss. Johanas Freund musste sogar für
mich den Vetrag beantragen, weil weder Johana
noch ich ein festes Einkommen haben. Muy loco! Mussten dann bestimmt 20
Seiten unterzeichnen. Ja ja von wegen die Deutschen und ihre Bürokratie...!
Handynummer kriegt ihr sobald sie freigeschaltet wurde...
Außerdem haben wir uns noch Inka Kola gekauft, das ist der
berühmteste Softdrink in Peru und die Peruaner sind sehr stolz darauf und man
kann es an jeder Straßenecke kaufen. Was soll ich sagen? Es riecht und schmeckt
wie dieser typischer süßliche Kaugummigeruch/-geschmack. Jeden Tag könnte ich
das nicht trinken aber so ab und zu ist das bestimmt okay ;-)
Zum Abendessen gab es dann Aji de pollo, das war wirklich
auch sehr lecker. Das ist ein Gericht mit Reis, Hähnchen, Kartoffeln und einer
pikanten Soße. Wirklich muy bien!!! Also was die Mama von Johana kocht schmeckt
immer gut :-)
Mal schauen ich denke morgen wird ein anstrengender Tag wenn
ich wirklich umziehe, weil der eine Senor von der Uni (der für die
Austauschstudenten verantwortlich ist) will morgen Abend noch weggehen und uns
ein bisschen die Stadt zeigen. Weiß allerdings nicht genau wie er sich das
gedacht hat, da die anderen Austauschstudenten wohl erst nächste Woche anreisen,
so wie ich das verstanden habe?
P.S. Habe noch gar nicht erzählt, dass man in Peru kein
Toilettenpapier in die Toilette werfen darf, weil die sonst verstopfen. Das
benutzte Papier schmeißt man in einen Mülleimer neben der Toilette. Jaaa, es
gibt noch vieles an das ich mich gewöhnen muss..
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