Freitag, 21. Februar 2014

Lima Tag 3



Am dritten Tag in Lima haben wir bei dem Studentenwohnheim angerufen und wir konnten uns noch am selben Tag ein Zimmer ansehen. Also sind wir nach dem Frühstück gleich los (an die Busfahrten gewöhn ich mich langsam) und haben das freie Zimmer besichtigt. Es liegt wie gesagt in San Isidro in einem sehr sicheren und sauberen Teil von Lima und ist ca. 40 Minuten von der Universität entfernt. Man kann hier nicht wie in Deutschland in der Nähe der Uni wohnen, da das Viertel (Santa Anita) nicht sehr sicher ist - vor allem nicht für blonde Austauschstudentinnen. Das Viertel, in dem viele (Austausch-)Studenten wohnen, heißt Miraflores. Hier hätte ich auch wohnen können, es ist zwar sicherer als Santa Anita aber nicht so sicher wie San Isidro. In Miraflores geht man auch weg zum feiern, hier sind viele discotecas und Möglichkeiten zum Einkaufen. Aber auch hier wurde mir gesagt, dass man nur in Gruppen weggehen kann. Das Studentenheim liegt 15 Minuten mit dem Taxi von Miraflores entfernt, d.h. ich bin relativ schnell da wenn ich feiern gehen möchte. Das Studentenheim ist sehr verriegelt von außen und hat auch Überwachungskameras.
Das Zimmer, welches ist mir angucken konnte, ist klein aber fein - für mich reicht es. Denke ich kann die Tage mal ein Bild hochladen. Für das Zimmer zahle ich 228€ inklusive einem Bad welches ich mir mit einem anderen Mädchen teile, einer Küche mit allem drum und dran, einem Gemeinschaftsraum, Waschmaschine, Internet und eine Putzfrau, die 2x die Woche die gemeinsam genutzten Räume säubert. Alles in allem denke ich ist es ein ganz guter Deal. Als ich mir das Zimmer angeschaut habe, waren die anderen Bewohner nicht da, aber es ist wohl ein Deutscher, eine Deutsche, eine Bolivianerin und eine Französin. Bin gespannt sie alle kennen zu lernen.
Mir wurde gesagt dass ich morgen schon einziehen kann. Morgen schicke ich meine Daten per Email an die Vermieterin und ich denke dann kann es losgehen. Das läuft hier alles sehr unkompliziert und schnell ab.
Nachdem wir das Zimmer gesehen haben, hat mich Johana zum Ceviche Essen eingeladen, ein typisch peruanisches Essen. Es ist (kalter!) Fisch mit Zitronensoße, kleinen Tintenfischringen und so eine Art Kartoffel, ist aber viel süßer und orange. Also ich muss sagen mit dem Fisch konnte ich nicht viel anfangen, kalter Fisch ist sehr gewöhnungsbedürftig und außerdem hat er seeeehr seeehr nach Zitrone geschmeckt. Johana hat auch von mir probiert und meinte es sei tatsächlich zu viel Zitrone am Fisch. Außerdem haben wir noch Chicho Moreno getrunken, schmeckt wie kalter Kinderglühwein.
Vom Restaurant aus sind wir in eine riesige Shopping Mall gefahren, da ist das Loop mal nichts dagegen. Wirklich ein mega Ding mit allem drum und dran: Supermarkt, Baumarkt, Klamottenläden etc. Alles unter einem Dach. Und von diesen Monstern haben die Peruaner gleich mehrere in Lima. Der Supermarkt in diesen Malls heißt auch nicht supermercado sondern hipermercado ;-) Die haben auch JEDEN Tag bis 22 Uhr auf, in Deutschland würden die Verkäufer Amok laufen!
Hab mir dann so das  Nötigste gekauft und danach haben wir mir eine SIM Karte für mein Handy besorgt. Allerdings war das nicht so einfach weil man selbst bei einer Prepaid Karte einen Einkommensnachweis vorzeigen muss. Johanas Freund musste sogar für mich den Vetrag beantragen, weil weder Johana  noch ich ein festes Einkommen haben. Muy loco! Mussten dann bestimmt 20 Seiten unterzeichnen. Ja ja von wegen die Deutschen und ihre Bürokratie...!
Handynummer kriegt ihr sobald sie freigeschaltet wurde...
Außerdem haben wir uns noch Inka Kola gekauft, das ist der berühmteste Softdrink in Peru und die Peruaner sind sehr stolz darauf und man kann es an jeder Straßenecke kaufen. Was soll ich sagen? Es riecht und schmeckt wie dieser typischer süßliche Kaugummigeruch/-geschmack. Jeden Tag könnte ich das nicht trinken aber so ab und zu ist das bestimmt okay ;-)
Zum Abendessen gab es dann Aji de pollo, das war wirklich auch sehr lecker. Das ist ein Gericht mit Reis, Hähnchen, Kartoffeln und einer pikanten Soße. Wirklich muy bien!!! Also was die Mama von Johana kocht schmeckt immer gut :-)
Mal schauen ich denke morgen wird ein anstrengender Tag wenn ich wirklich umziehe, weil der eine Senor von der Uni (der für die Austauschstudenten verantwortlich ist) will morgen Abend noch weggehen und uns ein bisschen die Stadt zeigen. Weiß allerdings nicht genau wie er sich das gedacht hat, da die anderen Austauschstudenten wohl erst nächste Woche anreisen, so wie ich das verstanden habe?
P.S. Habe noch gar nicht erzählt, dass man in Peru kein Toilettenpapier in die Toilette werfen darf, weil die sonst verstopfen. Das benutzte Papier schmeißt man in einen Mülleimer neben der Toilette. Jaaa, es gibt noch vieles an das ich mich gewöhnen muss..

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